Doch Markus Egger hielt an seiner nachhaltigen Mobilitätsvision fest. In Gesprächen mit Partnern wie dem Amt für Umwelt und Energie, der Universität St. Gallen und der OST Ostschweizer Fachhochschule entstand eine noch vielversprechendere Dienstleistungsidee für Handwerks- und Bauunternehmen.
Nachhaltigkeit als oberstes Ziel
Die neu entwickelte Lösung entkoppelt die Werkzeug- und Personenlogistik. Dadurch können Montageunternehmen ihre Kosten reduzieren, CO2-Emissionen senken und die Verkehrsbelastung minimieren. Monteurinnen und Monteure müssen nicht mehr mit Diesel-Kleinbussen zur Baustelle fahren und permanent ihre Werkzeuge transportieren. Dies spart Zeit, reduziert Stress und ermöglicht eine bessere Nutzung der Arbeitszeit.
Die Firmenfahrzeuge verursachen einen erheblichen Teil der CO2-Emissionen im Baugewerbe. Die Nutzung der Fahrzeuge für den Arbeitsweg und die tägliche Werkzeugmitnahme erzeugt zusätzliche, unnötige Emissionen. Unproduktive Tätigkeiten wie Parkplatzsuche und Werkzeugtransport können nun vermieden werden.
Schindler AG als Partner an Bord
Das nachhaltige Mobilitätskonzept fand auch bei der Schindler Aufzüge AG Anklang. Das Unternehmen verfügt über eine der grössten Fahrzeugflotten der Schweiz und hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt. Bis 2027 soll die Elektrifizierung der Flotte auf 50 % steigen. Schindler erkannte das Potenzial der Zusammenarbeit und wurde ein wichtiger Partner in dem durch Innosuisse geförderten Innovationsprojekt.
Nach der Bestätigung der Projektfinanzierung startete das IDEE Institut für Innovation, Design und Engineering der OST gemeinsam mit den Projektpartnern eine intensive Entwicklungsphase.
Durch Workshops und Besuche auf rund 40 Baustellen konnte wertvolles Feedback von über 300 Monteurinnen und Monteuren gesammelt werden. Diese Erkenntnisse flossen in die Entwicklung einer neuartigen Equipment-Box ein, die alle benötigten Werkzeuge enthält und auf Palettengrösse optimiert ist. Die Emil Egger AG sorgt für den Transport der Boxen direkt zu den Baustellen, während das Montagepersonal komfortabel mit Kleinwagen oder öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen kann.
Praxisorientierung als Erfolgsfaktor
Markus Egger ist beeindruckt von der Effizienz der Projektumsetzung: „Die Zusammenarbeit mit der OST zeichnet sich durch eine pragmatische und praxisorientierte Herangehensweise aus. Dank regelmässiger Feedbackrunden und einer engen Abstimmung sind wir stets auf dem neuesten Stand.“
Das Ziel ist klar: Die entwickelte Logistiklösung soll nicht nur für Schindler, sondern auch für andere Bauhandwerksunternehmen attraktiv werden. „Schliesslich stehen viele KMU vor ähnlichen Herausforderungen, wenn es um nachhaltige Werkzeuglogistik geht“, betont Markus Egger.
Innovation als kontinuierlicher Prozess
Für die EMIL EGGER AG ist Innovation ein fortlaufender Prozess. „Stillstand ist Rückschritt. Wir beobachten Trends, entwickeln gemeinsam mit unseren Kunden neue Lösungen und setzen uns kontinuierlich mit innovativen Ideen auseinander“, erklärt Markus Egger.
Er empfiehlt anderen Unternehmen, mutig und neugierig zu bleiben und den offenen Dialog mit Forschung und Wissenschaft zu suchen. „Innovation entsteht durch Austausch und neue Perspektiven“, resümiert Egger.
Mit dem laufenden Innovationsprojekt zeigt die EMIL EGGER AG, wie nachhaltige Logistiklösungen erfolgreich umgesetzt werden können und setzt damit neue Standards in der Branche.