Das Projekt zeichnete sich durch komplexe Schwerlastlogistik, kurze Zeitfenster und präzise Koordination aus – bei gleichzeitig minimaler Beeinträchtigung des Verkehrs auf der Nationalstrasse.
Zweiteilige Ausführung – zwei Brücken, zwei Etappen
Etappe 1
In einer nächtlichen Aktion wurde eine 200 Tonnen schwere Hilfsbrücke in Hochlage ausgebaut.
Dafür kamen zwei selbstfahrende Transportfahrzeuge mit je 12 Achslinien (SPMT-Self-Propelled Modular Transporter) zum Einsatz. Anschliessend wurde die Brücke mit einem 350 Tonnen und einem 300 Tonnen Pneukran auf den Boden abgesenkt und später mit einem 100 Tonnen Kran demontiert.
Etappe 2 (vier Monate später)
Die neue, rund 400 Tonnen schwere UHFB-Brücke (ultra-hochfester Beton) wurde auf einem Lehrgerüst in erhöhter Lage hergestellt. Anschliessend wurde Sie durch 2 x 12 Achslinien neben die Autobahn gefahren und dort in der Nacht exakt an den Endstandort verschoben. Der Hub auf die Endlage erfolgte mithilfe eines 4-Punkt Jack-up-Systems (hydraulisches Hubsystem), bei dem jede Einheit eine Last von bis zu 250 Tonnen tragen kann.
Einsatzmittel & Engineering
Für die Durchführung dieser Arbeiten wurden modernste Schwerlastmittel eingesetzt:
- 4 x 6-Achslinien-Sätze SPMT mit 2 Powerpacks
- 4 Stück Jack-up-Einheiten mit je 250 Tonnen Hubleistung
- Pneukrane mit Traglasten von 300–350 Tonnen
- Hilfskrane bis 100 Tonnen
- Schwerlasttürme (bis 150 t pro Turm)
- Lastverteilplatten zur Schonung des Untergrunds
- Engineering & Projektkoordination durch EMIL EGGER
Besonderheiten
- Extrem kurze Sperrzeiten: Die Hauptarbeiten fanden bei Vollsperrung der Autobahn statt – mit Zeitfenstern von unter 4 Stunden für die Kernprozesse.
- Präzise Ablaufplanung: Jeder Arbeitsschritt musste minutiös geplant und abgestimmt werden – von der Platzierung der Hubsysteme bis zur Koordination der Krane und SPMT.
- Geeignet bei Arbeiten unterhalb von Leitungen: Das System ist insbesondere in einem engen Baufeld unter bestehenden Leitungen besonders bewährt.









